Walldürn. In vielen Gemeinden der Kreisgruppe der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) fanden am 19. November Veranstaltungen zum Volkstrauertag statt. Wir von der
Reservistenkameradschaft Walldürn haben natürlich auch, gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden des Logistikbataillons 461, als Kranzträger und mit unserer Vereinsfahne teilgenommen. Da
leider keiner unserer Teilnehmer bei der Gedenkveranstaltung auf dem Walldürner Friedhof Aufnahmen gemacht hat, müssen wir auf Symbolbilder zurückgreifen. Trotzdem: es war eine
Gedenkveranstaltung, bei der nicht nur den Kriegstoten gedacht wurde, sondern ausdrücklich auch denen, die im Jetzt von Kreigswirren, Vertreibung und Gewalt betroffen sind.
Nach dem Einzug der Fahnenabordnungen der Walldürner Vereine, die von einer Dreiergruppe Trommler der Trachtenkapelle begleitet wurde, eröffnete Oberstleutnant Christoph Werle mit seiner kurzen
Ansprache die Gedenkveranstaltung. Seiner Ansprache folgte die Reden des Walldürner Bürgermeisters und der Vertreter der katholischen und evangelichen Kirche. Die Ansprachen wurden durch
Musikstücke der Trachtenkapelle und der Chöre untermalt. Nach dem Segen der kirchlichen Vertreter wurde zum Abschluss der Veranstaltung noch die Nationalhymne gespielt, mit der die
Gedenkveranstaltung endete.
Alle Ansprachen bei dieser Gedenkveranstaltung erwähnten, dass auch 72 Jahre nach Ende des schrecklichen Zweiten Weltkrieg die Zahl von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen, von
Verfolgungen und Fluchtbewegungen kaum abgenommen haben. Weiterhin sterben in aller Welt unschuldige Männer, Frauen und Kinder und weiterhin werden Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer
politischen Meinung oder ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt, gequält und ermordet. Trotz vieler Willensbekundungen und Vertragsabschlüssen geschehe so gut wie nichts, um weltweit Frieden zu
schaffen.
Ergebnis: Der Volkstrauertag ist deshalb so aktuell und wichtig, um außer dem ehrenden Gedenken an die Opfer von Krieg, Verfolgung und staatlicher Gewalt alles dafür zu tun, um für Verständigung
und Gewaltverzicht einzutreten und die Welt friedlicher zu machen.
Text: Rainer Weiß