Böblingen. Erwarten Sie keine tiefschürfende Analyse dieses sicherheitspolitschen Kongresses. Es wird ein Beitrag, bei dem ein interessierter Teilnehmer der
Reservistenkameradschaft (RK) Walldürn im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBW) in der Landesgruppe Baden-Württemberg (LG BW) seine Eindrücke schildert. Der Berichterstatter
ist überzeugt, dass die Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Eindrücken nach Hause fahren und sich fragen, was die Reformwut der Politik und die daraus resultierenden Umstrukturierungen in der
Bundeswehr für weitreichende Auswirkungen auf die Arbeit des Reservistenband haben. Europa, Innere Führung, Personalgewinnung, Extremismus: diese Problemfelder wurden durch die Referenten, die -
das muss an dieser Stelle erwähnt werden - mit viel Sachkenntnis vorgetragen wurden. Mein Fazit: die Teilnahme hat sich gelohnt!
Am Freitag Abend (10.11.) eröffnete MdB (Mitglied des Bundestags) Markus Grübel die Vortragsreihe mit dem Ausblick auf das, was am 13.11.2017 dann offiziell in Brüssel unterschrieben wurde: PESCO
("Permanent Structured Cooperation" - Ständige Strukturierte Zusammenarbeit). Ein Abkommen, das den Aufbau von EU-weit zur Verfügung stehenden Einheiten und Kapazitäten als Ziel hat. Diese
Zusammenarbeit wurde bereits 1954 (Gründung der Europäsischen Verteidigungsgemeinschaft [EVG]) vereinbart. Persönlich halte ich das für einen sehr wichtigen Schritt in die richtige Richtung, wenn
die Ansätze nicht wieder zerredet werden und nationale Empfindlichkeiten zurückgestellt werden können.
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Am Samstag Vormittag (11.11.) hat dann Oberstleutnant (Oberstlt) Olaf Tödler-Adler, der Leiter des Karrierecenter in Stuttgart, die Struktur, die Aufgaben und die sich daraus ergebenden Probleme geschildert. Als Ergebnis des Vortrages nehme ich mit nach Hause, dass die Bundeswehr bei der Personalgewinnen noch größere Anstrengungen unternehmen muss, damit die Einsatzfähigkeit wieder voll erreicht wird.
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Der nächste Vortrag am Samstag war etwas für unsere 'Reservistenohren': kompetent, klar in der Aussage und zielgerichtet war der Vortrag des Kommandeur des Landeskommando Baden-Württemberg Oberst Christian Walkling. Kurzweilig trug er vor, wie er sich die Führung im Grundbetrieb und im Einsatz (in beiden Führungspositionen hat er sich auch bewähren dürfen) vostellt und welche Anforderung an alle Führungsebenen erwartet werden. Wer klare Aussagen liebt, hat sehr viele Anregungen mit nach Hause nehmen können.
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Am Samstag Nachmittag wurde dann noch der Vortrag des Chefredakteurs der Stuttgarter Nachrichten zum Thema 'Extremismus und Innere Führung' Dr. Christoph Reisinger erwartet, den - wie sollte es anders sein - von uns Reservisten mit Interesse verfolgt wurde. Dabei wurde klar, dass negative Vorfälle bei der Bundeswehr/beim Reservistenverband eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Chefredakteur Dr. Reisinger stellte auf Nachfrage aber heraus, dass eine örtliche oder überörtliche Tages- oder Wochenzeitung nicht für die Werbung der Bundeswehr zuständig ist und nur dann positiv darüber berichtet wird, wenn es auch positive Ereignisse gibt. Meine Einschätzung: seriöse Zeitungen recherchieren sehr genau, was in Druck geht (Verifikation) und die Aufgabe der Presse ist ja auch die Information über Missstände, egal wo sie auftreten! Das dürfen wir, bei aller Kritik an den Veröffentlichung, nicht vergessen!
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