Totenehrung am Fliegergrab in Erfeld

Ein Appell zur Wachsamkeit

Die Teilnehmer vor der Ehrung
Die Teilnehmer der Reservistenkameradschaft Walldürn. In der Mitte links: Walter Jaegele, rechts neben ihm Ortsvorsteher Leithold. (Bild: Bernd Seitz)

Seit vielen Jahren betreuen die Reservisten aus Waldstetten, die alle Mitglieder der Reservistenkameradschaft in Walldürn sind, die Gedenksteine in Waldstetten, auf dem Schlempertshof und in Erfeld. Am 31. Januar 1945 veloren in unmittelbarer Nähe die Flieger Preuhseker und Fechner, beide Unteroffiziere, ihr Leben. Der stellvertretende Vorsitzende des Fliegerkreises Südwest (Baden-Württemberg) Walter Jaegle betonte, dass die Ehrung, zu denen auch die Reservisten eingeladen wurden, am Totensonntag nicht nur den beiden genannten Gefallenen gelte, sondern sie gilt allen Menschen, die durch Krieg, Flucht und Verfolgung ihr Leben lassen mussten.

Er sagte unter anderem: "...Die Begeisternng junger Männer darüber, die Heimat in der Luft gegen fremde Angreifer verteidigen zu können, wurde schmerzvoll missbraucht und wird heute wiederum als verderbliches Relikt angelastet...". MdB Alois Gerig (CDU) lobte nicht nur die reine Durchführung der Aktion an sich auch 71 Jahre nach Kriegsende, sondern auch die Tatsache, "dass niemand vergisst, was einmal war". Nicht zuletzt durch jene Kranzniederlegung werde eine beeindruckende Solidarität mit den Kriegsopfern unter Beweis gestellt. Auch Ortsvorsteher Thomas Leithold würdigte die Bereitschaft der Reservisten zur Ehrung der Flieger und betonte, sich „in außerordentlichstem Maße" über das Engagement von Walter Jaegle und den Reservisten zu freuen.

Die Reservisten konnten nach dem Ende der Ehrung zusagen, dass sie weiterhin zur Pflege der Gedenksteine zur Verfügung stehen.

Text: Rainer Weiß
Bilder: Bernd Seitz


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